Wir setzen uns ein für eine positive, zukunftsfähige Entwicklung unserer Region und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Dazu gehören eine unverbaute Landschaft, der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt, eine intakte Umwelt und eine Standortentwicklung, die auf die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Bewohner unserer Region abgestimmt ist.
Eine besondere Rolle spielt dabei der Bodenschutz, insbesondere der Schutz und die Erhaltung von Acker-, Wald- und Grünflächen. Denn von einer hauchdünnen Schicht belebtem Boden hängt das gesamte Leben an Land ab – unsere Ernährung, der CO2-Kreislauf, der Wasserkreislauf und die Artenvielfalt. Deshalb wollen wir der um sich greifenden Versiegelung von Flächen entgegenwirken.
Unsere Ziele: Bodenschutz ist
- Klimaschutz
Ohne belebten Boden keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Photosynthese. Keine CO2-Einsparung nützt etwas, wenn gleichzeitig unsere wichtigste CO2-Senke immer weiter reduziert wird - Klimafolgenschutz
Die Vegetation mildert Hitzeentwicklung, leitet Niederschläge in den Grundwasserkörper und beugt Hochwassergefahren vor - Artenschutz
Mit jedem Quadratmeter versiegelte Fläche reduziert sich der Lebensraum für alle unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten - Menschenschutz
Jede neue Bebauung im Außenbereich erhöht die Lärm- und Schadstoffbelastung. Landwirtschaftliche Fläche, auf der unsere Nahrung erzeugt wird, und Naherholungsraum gehen verloren - Wasserschutz
Versiegelte Fläche kann kein Niederschlagswasser aufnehmen, die Gefahr von Überschwemmungen steigt und der Grundwasserspiegel sinkt - Waldschutz
Unsere Wälder sind massiv in Gefahr. Die Aufforstung der durch Sturm, Dürre und Schädlinge verwüsteten Flächen ist eine Mammutaufgabe, und es ist fraglich, ob sie gelingt. Wir können uns keine weitere Abholzung für kurzfristige mögliche Gewinne mehr leisten
Trotz der vielen negativen Auswirkungen nimmt in unserem Landkreis die Begehrlichkeit nach neuen Siedlungs- und Gewerbeflächen in den Städten und Gemeinden erheblich zu.
Darum fordern wir:
- Wirtschaftliche Entwicklung muss vom Bodenverbrauch entkoppelt werden
- Keine weiteren Flächenausweisungen im Außenbereich
- Kluge Innenentwicklung
- Vorrangige Nutzung vorhandener Industriebrachen
- „Netto-Null“ als grundsätzliches Ziel: Gleich hohe Entsiegelung bei Neuversiegelung
- Kluge Quartiersentwicklung: Sanierung und Aufstockung statt Neubau
- Rückbauverpflichtung bei allen neuen Bauprojekten
Bitte helfen Sie uns bei dem Bemühen, dem weiteren Flächenfraß entgegenzuwirken!
20.11.2023