Rückblick und Weiterentwicklung

Seit 1981 verfolgen wir die Entwicklung unserer Stadt. Bad Hersfeld hat uns sofort begeistert, mit ihrer Lage, eingebettet zwischen 6 Bergen, den herrlichen Wäldern, der üppigen Natur und natürlich der Stiftsruine mit ihren Festspielen und den Nordschulteichen, auf denen man im Winter Schlittschuh laufen konnte.

Allerdings konnten die Autos noch mitten durch die Geschäftsstraßen fahren und in der Sackgasse Breitenstraße gab es immer „Halbstarke“, die mit röhrenden Motoren und lauter Musik auf sich aufmerksam machen wollten.

In den Folgejahren hat sich Bad Hersfeld auf beeindruckende Weise entwickelt:

  • Wir bekamen eine Fußgängerzone, einen autofreien Linggplatz mit Wochenmärkten und Gastronomie unter Platanen,
  • Ruhezonen und Treffpunkte auch in der Breitenstraße, wo Kinder unter schattenspenden Linden und Wasserläufen spielen können,
  • eine weitere positive Entwicklung, die über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erregt, ist der Jahnpark, mit seinem gelungenen, phantasievollen und kindgerecht angelegten Spielplatz für alle Altersgruppen.
  • Der Abriss der Schilde-Industriegebäude mitten in der Stadt, mit der gelungenen Umgestaltung und Erhaltung der historischen Bauten, dem toll gestalteten, begrünten Begegnungsplatz mit der freigelegten und  renaturierten Geis, Wasserspielen und dem immer wieder gern besuchten Wortreich, der Ansiedlung  Technische Hochschule Mittelhessen, die mehr junge Menschen in die Stadt bringt.
  • Der neu angelegte Kurpark mit seinen alten Bäumen und Gärten der Jahreszeiten, naturnahen Gestaltung mit Wildblumenwiese und Bienenkästen, Wasser- und Kinderspielplätzen.
  • Die renaturierte Fulda, mit den Fuldaseen, die uns endlich vor Überschwemmungen bewahrt hat.
  • Nicht zu vergessen der Staudengarten im Stiftsbezirk,
  • der Europakreisel und die hügelige Gestaltung der Eduard Müller Anlage

Die Lebensqualität ist in den Jahren immer besser geworden, wenn nicht die A4, die Bundesstraßen B62, B27 und B324  wie eine Klammer Bad Hersfeld in die Zange nehmen würden. Mit der Grenzöffnung sind wir in die Mitte Deutschlands gerückt, mit vielen Vorteilen, aber auch mit immer mehr Transitverkehr, Ansiedlung von Gewerbegebieten entlang der Autobahn und den Bundesstraßen mit erheblicher Zunahme des Schwerlastverkehrs. 3000 LKW fahren täglich durch unsere Stadt. Der Lärmbeirat beklagt die immer stärker werdende Lärmbelastung in der Stadt, wobei der Bahnverkehr noch nicht bei den Berechnungen einbezogen ist.

Nun haben wir eine neue Bürgermeisterin, die die Menschen einlädt zu Bürgerversammlungen, Anke Hofmann verspricht mehr Transparenz. Sie will den Menschen zuhören und sie ernst nehmen.

Wie wird sich unsere Stadt unter ihrer Führung weiterentwickeln, die vor großen Herausforderungen steht?

Das Klinikum soll erweitert und umgebaut werden, die Hochbrücke muss erneuert werden und wir sollen einen ICE Bahnhof bekommen.

Das alles mit dem großen Ziel der Klimaneutralität 2035.

Ein Klimaaktionsplan soll erstellt werden, der die Stadt zu diesem Ziel führt.

Auf der Bürgerversammlung zum Thema Stadtentwicklung sind viele interessierte Menschen gekommen und viele Ideen wurden zusammengetragen.

Hier die Visionen der Klimainitiative für die Stadt im Jahr 2035:

  • Die Innenstadt ist autofrei, inklusive Marktplatz.
  • Die Bundesstraße 324 ist für den Schwerlastverkehr gesperrt.
  • Der Umweltverbund, insbesondere die Fußgänger haben deutlichen Vorrang in der Innenstadt.
  • Das Radwegenetz ist ausgebaut, die Beschilderung und Ausweisung der Strecken sind deutlich. Es gibt Schnellradwege.
  • Der ÖPNV ist bestens ausgebaut – mit mindestens stündlichen Anbindungen der Ortschaften im Kreis. Ergänzt wird der ÖPNV durch elektrische Hopper – auf Anforderung (on Demand).
  • Der Marktplatz ist Teil einer Schwammstadt geworden. Das über die Kanalisation gesammelte Regenwasser wird unterirdisch gespeichert und für die Bewässerung der Bäume genutzt.
    Oberirdisch befinden sich Wasserspiele, die in der Lulluswoche abgedeckt werden.
  • Es gibt kein gesundheitsschädliches Lullusfeuer mehr. Heute faszinieren uns virtuelle Feuer und Lasershows, die durch regenerative Energie möglich sind.
  • Die Stadt ist zu einem begehrten Wohngebiet geworden. Leben und Arbeiten in der Stadt sind möglich. Menschen machen die Stadt lebendig, nicht Läden.
  • Junge Menschen bleiben in der Stadt und lassen sich in systemrelevanten Berufen ausbilden. (Handwerk – Wasser, Strom, Heizung, Nahwärmeversorgung, Pflege….)
  • Bad Hersfeld ist zu einem wichtigen Treffpunkt für Menschen geworden. Der Austausch und das Gemeinschaftsgefühl ist wieder da. Es gibt wechselnde Aktionen und Events in der Stadt.
  • Die Menschen machen gerne Urlaub in Bad Hersfeld und im Landkreis.
    Das Konzept Natur und Kultur hat sie überzeugt!
  • Die Natur atmet wieder auf!
  • Die Gastronomie bietet eine leckere Vielfalt. Die Menschen essen gesundheitsbewusst. Der Fleischkonsum ist erheblich zurückgegangen. Den Menschen liegt das Tierwohl am Herzen. Überall finden sich auch vegetarische und vegane Speisen, die aus regionalem Anbau saisonal auf den Tisch kommen.

Unsere Bürgermeisterin Anke Hofmann stellte die Weichen, damit unsere Wünsche Wirklichkeit werden konnten.

Wir freuen uns, dass wir mithelfen durften und gehört wurden, damit unsere Visionen Wirklichkeit werden konnten.

22.04.2024